auszeichnungen

Von der Bundesregierung wurde Georg Pletzer für die grundlegenden Entwicklungsarbeiten mit dem Österreichischen Staatspreis für Energieforschung und dem Umweltpreis ausgezeichnet (wird nur einmal im Jahr an eine einzige Firma oder Person vergeben).

Wissenschafts-Messe Graz

Strahltriebwerk mit pulsierender Verbrennung zum Antrieb für Zielflugkörper

Bei diesem Pulso-Jet-Strahltriebwerk handelt es sich um ein Antriebssystem für unbemannte militärische Zielflugkörper mit Fluggeschwindigkeiten um MACH 0,7 (= 854 km/h). Dieses Triebwerk wurde im Auftrag der Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm (MBB) und der Firma Teledyne-Brown-Engineering (TBE) Huntsville, Alabama, bei der Fa. Pletzer in Going in den Jahren 1975–1978 konstruiert, gefertigt und im Windkanal der Universität Stuttgart erfolgreich erprobt. Damit soll gezeigt werden, dass ein Tiroler Kleinbetrieb mit einem intelligenten Produkt in der Lage ist, in Bereiche vorzustoßen, welche normalerweise nur Großkonzernen vorbehalten sind. Der Konstrukteur Georg Pletzer wurde für diese Arbeit vom Land Tirol mit der Verdienstmedaille für Verdienste um das Land Tirol ausgezeichnet. Das Triebwerk hat einen erprobten Standschub von 104 kg und ein Eigengewicht von 16 kg.

„Militärtechnologie und ihre zivile Anwendungsmöglichkeit

war das Thema eines Vortrags, den Georg Pletzer aus Going auf Einladung der deutschen AEROSPACE (DASA) in Ottobrunn hielt.

Der Vortrag fand direkt am Raketenprüfstand für Ariane Raketenmotoren statt. Pletzer, der von 1975–1978 im Auftrag der Firma Messerschmitt-Bölkow-Blohm und der Firma Teledyne-Brown-Engineering Strahltriebwerke für unbemannte militärische Zielflugkörper entwickelte, hat das von ihm patentierte, pulsierende Verbrennungsverfahren dieser Triebwerke auch erfolgreich in Öl- u. Gasbrenner eingesetzt. Ein bei Pletzer in Kleinserie gebauter „PULS-AIR“-Lufterhitzer wird bei der DASA als Paradebeispiel für zivil angewendete Militärtechnologie angesehen. Auch bei der DASA wird mit Nachdruck an der zivilen Nutzung von Techniken aus dem Wehrbereich gearbeitet.
Pletzer meint: „Es ist eine große Ehre für mich, dass ich eingeladen wurde, hier einen Vortrag zu halten und ich habe nicht gewusst, dass meine Arbeiten, die ich vor 20 Jahren gemacht habe, im DASA-Computer gespeichert sind.“ Pletzer, der ein Strahltriebwerk wie auch ein PULS-AIR-Heizgerät vorführte, wurde bereits 1988 für seine Forschungs- u. Entwicklungstätigkeit mit dem Österreichischen Staatspreis für Energieforschung ausgezeichnet. Einige sehr interessierte Techniker wollten unbedingt an Ort und Stelle das PULS-AIR-Heizgerät zerlegen, um Näheres über das Innenleben zu erfahren, denn auf Grund der unglaublich niedrigen Schadstoffemissionen und dem hohen Wirkungsgrad von 97% war man sehr neugierig geworden.